To be continued – vorerst aber mal Pause ab Oktober 2015: wären ja jeden Tag neue Schweinereien anzuprangern ...
Nur als Beispiel: Der Merkel haut man ausgerechnet jetzt ihr "Wir schaffen das" um die Ohren, wo sie es mit einem im urdeutschen Sinne assoziierten Faschisten geschafft hat, Flüchtlinge wieder ihrem traurigen Schicksal zu überlassen: dass mit PR-Selfies und v.a. ohne rechte Gesinnung keine Wahlen mehr zu gewinnen sind. Rassisten wählen nun mal nicht die Kopie, weshalb die Schwesterpartei folgerichtig eine 'Kurskorrektur' fordert – wohin auch immer, Hauptsache man ködert auch noch den letzten AfD-Nazi. Selbstredend nicht wahltaktisch bedingt, sondern rein christlich & sozial.

 

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Asylproblem Alkoholabstinenz 

Liebe Krankenschwestern & -brüder!
Griechenland & -ländin hammer politisch korrekt "gerettet" und von der Intensivstation in die Pathologie verlegt − wohin aber jetzt mit den Millionen Alkoholleichen vom Oktoberfest? Einfach auf der Wiesn liegen lassen geht laut Innenminister Herrmann nicht: „Insbesondere Asylsuchende aus muslimischen Ländern sind Begegnungen mit massiv alkoholisierten Menschen in der Öffentlichkeit nicht gewohnt."

Also weniger Suff und hemmungsloses Kotzen, Kacken & Kopulieren, wo immer man halt grad nimmer grad stehen kann? Ein derart widerlich artfremdes Ansinnen verurteilt der Heimatminister Söder vehement: "Wir dürfen unsere Identität nicht verwässern lassen!" Der Rausch gehört nun mal zum bayerischen Brauchtum wie die CSU: die jeden Kleinkiffer kreuzigt, aber ohne Skrupel einen zum Minister für Wirtschaft & Verkehr ernennt, der mit 1,75 Alkohol-Promille jemanden totgefahren hat. Zynismus? Kaum: war ja nur ein Polacke. Mit einem Lada!

Wer so wenig integrationswillig ist, dass er keinen BMW fährt oder gar Schweinernes, Bier & Schnaps verweigert, passt eben nicht in unsere Willkommenskultur. Wir haben das gleiche Menschenrecht wie ein Flüchtlingsboot: uns volllaufen zu lassen. Und niemand darf uns die Bombenstimmung vermiesen, bloß weil er die nicht vom Oktoberfest her kennt.
Bleibt also nur, die Schwarzen & Schwarzinnen dahin zu schicken, wo sie entsprechend ihrer mangelhaften Bildung wie gewohnt auch weiterhin Kamele treiben können. Wobei hier ausdrücklich angemerkt sei, dass der Ausdruck "Schwarze" als Synonym für CSU politisch inkorrekt ist.
Mit einem feuchtfröhlichen "Oans-zwoa-dasuffa!", die Anstaltsleitung/-in

 

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Diagnose: Dicktun & Dünnpfiff 

Nicht von ungefähr wird heute die bereits hoffnungsvoll aufsässige Brut mit Panzerwägen buchstäblich in die Schule gefahren, wobei die Hupe den Blinker ersetzt wie der Rechtsweg die Gymnasialeignung – weil diese garantiert, dass unsere Ellbogen-Elite nicht mit Muslimen bzw. ähnlich unterprivilegiertem Kroppzeug im selben Raum sitzen muss.

Nicht umsonst zeigt nämlich jede Studie, dass das bayerische Schulsystem Wohlhabende bevorzugt: Wirtschaft muss brummen, Bildung nur so heißen. Hirn gibt's aber nun mal nicht zu kaufen wie die elterliche Hybris, weshalb sich deren Opfer, die daheim nix anderes mehr lernen als sich zwanghaft selbst zu fotografieren oder Mobbing-Videos zu posten, mit schöner Regelmäßigkeit letztendlich doch wieder hinter den Unterschichtlern einreihen müssen: um eine Chance betrogen. Aber wenigstens um eine Erfahrung reicher.

 

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Nazifizierung Deutschlands 

'Gaga' heißt jetzt 'Pegida': Paranoia eint gefährliche Idioten + deutschnationale Ausländerhasser...
Nix Neues also, bloß wie vormals bei 'Raider' & 'Twix' ein noch dämlicherer Name für den bereits sattsam bekannten braunen Riegel – um Teutschlands Grenzen von mindestens 1937. Gegen alles Artfremde, das jetzt halt nicht mehr 'Judentum' heißt wie noch zu diesen konsequenteren & effektiveren Zeiten, sondern 'Islamisierung des Abendlands'.

Nix wirklich Neues also, wie gesagt, an der Riegelfront – wär da nicht die Marketing-Abteilung des Mutterkonzerns: "Unmut auch sehr vieler ehrenwerter Bürger" nennt Seehofer das, wenn nicht jede der so tumb völkischen Gestalten, die hinter widerlichen Hetzparolen hermarschieren, Springerstiefel anhat: "Nicht alle Pegida-Anhänger sind Nazis..."
(wie eben auch nicht alle CSU-Wähler Parteimitglieder sind) "...viele Leute sind einfach verunsichert." Ob sie nämlich weiterhin NPD oder AfD wählen sollen oder doch besser gleich CSU, wenn die so nett eine neue 'Heimat' anbiedert.

Ja: "Man muss Ängste ernst nehmen", und seien sie noch so paranoid wie die vor der 'Machtübernahme der Muslime', welche (bei einem Bevölkerungsanteil von 0,1 % in Sachsen) in etwa so wahrscheinlich ist wie die Invasion rotgrüner Killertomaten – oder eben wie die Entnazifizierung Reichsdeutschlands, was die gehobeneren Posten anbelangt...
...weil nie die Angst der Asylanten gemeint ist, deren Unterkünfte ja bereits wieder brennen wie in den 90er-Jahren.
Nein: Damals haben wohl keine 'ehrenwerten Bürger' die Brände gelegt – aber vom Bürgersteig aus Beifall geklatscht.

 

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CSU-Generalsekretär & Co: 

Harnfarbene Hornbrille, Haarpomade & Henriquatre-Bart halblang? Seriös war der Job ja nie; dass aber nun einer, der schlicht den Auftragskiller geben soll, rüberkommt wie ein Faschingsprinz im Intellektuellenkostüm, weckt fast Mitleid.
Was bei Dr. Stoiber noch Stürmer-kompatibel "Durchrassung" hieß, gerät dem Halb-Doktor zu unfreiwilliger Komik: "Lampedusa darf kein Vorort von Kiefersfelden werden!" Oder auch zum Eigentor: keilt gegen den "Pakt der SPD in Thüringen mit den SED-Enkeln" (vulgo: dem Teufel), respektive eine "drohende linke Republik" – und erinnert damit peinlich an die eben nicht bewältigte NS-Vergangenheit vieler Bundeskanzler/-präsidenten aus der rechten Union.(*)

Andererseits: Hauptsache, die Neger ersaufen nicht in den bayerischen Voralpen, und was sind schon die paar Juden gegen die Millionen von deutschen Mauertoten. Sagt der Herr Scheuer mitnichten laut. Bedankt sich allerdings auf der CSU-Website offiziell für die Assistenz durch einen 'echten' Wolf: Biermann. Noch nicht lachen, der Witz kommt erst:
"Die Linken sind der elende Rest der Drachenbrut!" – und die leere Breitcordhose halluziniert sich als "Drachentöter", obwohl das ranzige Geklampfe nur zur Ausweisung aus der DDR gereicht hat. Wofür diese ewig in Ehren gehalten sei. Jetzt könnte lachen, wer sich nicht als Kampfhund ein zahnloses Walross oder Plüschhündchen zuhalten müsste...

(*) PS aktuell: "Ein Tag der Schande für das wiedervereinigte Deutschland!" (Scheuer über die Regierungsbildung in Thüringen) – weil halt die Nazis von der AfD nicht mittun dürfen. Quod erat demonstrandum, wie wir Latriner sagen.

PPS: Als wenig später SPD-Minister Maas den Rassistenmob der Nazibewegung Pegida als "Schande für Deutschland" bezeichnet, geifert derselbe Herr General: "Unverschämtheit... im Ton vergriffen..." – und merkt immer noch nix.

 

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Asylanten-Misshandlungen: 

"Siegsdorf. Riesige Hilfsbereitschaft gegenüber Asylanten" konnte das Traunsteiner Tagblatt vermelden, womit endlich die nicht mehr zu vertuschenden widerwärtigen Vergehen aus den Schlagzeilen waren, ließ aber umgehend die braune Kehrseite der Bevölkerung Laut geben: Leserbriefschreiber Jürgen Becker, ebenfalls Siegsdorf, durfte sich ungehindert und bis heute unwidersprochen noch einmal, wenn auch nur verbal, an den Flüchtlingen vergreifen.

"Selbst wenn die Berichte stimmen", so sucht der Herr gleich vorab die Schuld nicht bei den Neonazi-Schlägern und nennt den Vergleich mit Abu Ghraib "eine Unverschämtheit", folterte man doch dort Terroristen und steigt bei uns nur Niggern auf den Kopf, die das von daheim ja gewöhnt sind und keine Herrenmenschenrechte haben. Und im Übrigen selbst Schuld an den "Vorfällen" (!): "Warum müssen private Sicherheitsdienste eingesetzt werden? Doch wohl, weil man auf Unruhen und Streitigkeiten der Asylbewerber vorbereitet sein will." Also nicht etwa des rassistischen Pöbels. Wenn das der Goebbels noch erlebt hätte: Ein Arier macht Opfer zu Tätern, die dann vorbeugend 'sonderbehandelt' werden müssen... Allerdings wär die Frage eines Denunzianten, "wer denn so schnell mit Handy und Videokamera zur Stelle war und die Informationen den Medien zugespielt hat", selbst dem Propagandaministerium zu primitiv gewesen, wenn sogar dem dümmsten Parteigänger die tatsächliche Quelle der Beweisbilder bekannt war. Aber...

"Die Vergangenheit ist bewältigt." Ja: die der 5 östlichen Bundesländer, wo Nichtdeutsche seit dem Beitritt ihre dunkle Haut jetzt auch oft nicht mehr retten können. Der Westen hat keine Vergangenheit, weil diese dort Gegenwart heißt.
Wo 'du Opfer' gängiges Schimpfwort ist und ein 'Völkischer Beobachter' neu auflegen kann, wird zum Schaden aller wirklich Hilfsbereiten beim Stichwort Spende die Erinnerung an die Flutkatastrophe in Niederbayern wach, wo manch 'guter Deutscher', obwohl die Opfer keine Kanaken & Bimbos waren, lediglich den eigenen Unrat entsorgt hat.

 

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Schweine-Journalismus: 

Na endlich. Zwanzig öde Jahre nach dem Tod von Ayrton Senna darf die Journaille wieder Interesse am Autorennsport heucheln in Tateinheit mit der bei solchen Anlässen stets verkaufsfördernd hergelogenen Betroffenheit: "Horror-Unfall (drunter tun sie's nie) von Jules Bianchi – die Formel 1 muss sich jetzt Fragen gefallen lassen!" Nämlich zuvörderst: Warum decken die immer die freie Sicht auf den offenen Kopf ab? Schon bei Michael Schumacher wurde man um eine höhere Auflage betrogen, war doch trotz finanzieller und krimineller Höchstleistungen kein Horror-Foto zu ergattern.
Und dann sterben die Kerle noch nicht einmal rechtzeitig, bevor sich keine Sau mehr an die "Tragik" erinnert, die bei erhöhtem Risiko im frei gewählten Sport ja auch bloß der schmierlappigen Anbiederung geschuldet ist.

Muss also die "Sensation" laufend 'aufbereitet' werden (nur was ich frei erfinde, hab ich exklusiv) oder, wo ein Crash nicht ganz so effektiv ist, wenigstens ein "Skandal" her: "Dopingsumpf" ist das Lieblingsunwort adipöser Sesselfurzer, die schon ihr bisschen Job ohne Koffein, Nikotin, Alkohol, Aufputsch- oder Beruhigungsmittel nicht ertragen, Radprofis aber 250 Tageskilometer über drei Alpenpässe mit Traubenzucker bewältigen sehen wollen. Immer noch schneller und extremer, second is first loser – so dealt die Medien-Mafia mit ihrer Gratisdroge Moralin: pisst Spitzensportlern ans Bein und moniert die Urinprobe. Und begreint sich selbst als "betrogen". Worum eigentlich, kann niemand sagen. Um die eigene Drecksgesinnung jedenfalls nicht: Only bad news is good news.

Es sei denn, 'Deutschland' siegt. Wenn der national besoffene Mob bedient werden kann, dürfen Regeln & Moral gern außen vor bleiben. Wie auch die tägliche Wix- äh Witzrubrik selbstredend nie Skandal heißt: bevorzugt bloße Nippel & Hintern armseligster Geschöpfe, die das Infotainment dankbaren Prolls als "Promis" andient. So funktioniert "der freie Journalismus in unserem demokratischen Land der Dichter & Denker" (Gauck): Man bekommt eben, wofür undichte Konsumkanaillen mehrheitlich bereit sind zu zahlen.

 

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Ha Ha Haderthauer – der Fall, der kein Zufall war: 

Liest sich wie ein schlechter Krimi-Plot: Deal einer Ministerdarstellerin mit einem Mehrfachmörder, wobei der Knacki selbstredend auch noch knackig abgezockt wird. Jeder halbwegs Normale, dem kein Staatsamt Erdferne verliehen und das Schamgefühl entzogen hat, übergibt sich bereits hier. Mit solcher Art von Charakterschwäche wird man aber halt kein Spitzenpolitiker, der in Krisensituationen beherzt zu- oder sogar draufpacken muss. Und das tat die schon als Landesmutter Gehandelte denn auch vorbildlich: "...ein von Idealismus getragenes Engagement finanzieller Art."

Ein Schwein. Wer Böses dabei denkt. Tat die Wählerschaft aber: "rotzfrech, volldebil, brunzdumm..." Und traf damit die eigentliche Obszönität nicht annähernd: dass hier nämlich eine Gans – korrigiere: ganz schlicht verbal überzogen und damit selbst dem blödesten Wählerschaf vors rechte Auge geführt hat, was bei allen FeudalherrInnen seit jeher der Brauch ist und bloß jeden Tag einen anderen Namen hat, mal Verwandtschafts-, mal Landrat-Kreidl-Affäre...(*)
Dass der ganze Saustall ausgemistet wird, hat das auf ausgerechnet einen F.J. Strauß und dessen 60%-Demokratur auch noch stolze Bayernvolk ja nie verlangt. Was also macht ein Seehofer folgerichtig? Nix. Und sich doch zum Horst, weil er dem bissl Druck nicht standhält und die Gierigsten wohin entsorgt? Genau: auf einen lukrativen Druckposten.

Das dünnt natürlich das Kabinett respektive die Anwärterschaft aus, obwohl der IQ offenbar nur hinreichen muss, um Krawatte oder Schal so binden zu können, dass man nicht erstickt. Oder zumindest noch in der Lage ist abzunicken. Letzlich ist es aber eh wurscht, welche Figur welche Stelle besetzt, kann doch jeder Alkoholiker, Meineidige, Rassist oder Plagiator was werden im weißblauen Musterland, solange er bloß nicht rot oder grün ist. Respektive schwarz oder braun nur pigmentiert und nicht von Natur aus. Tradition heißt das am Stammtisch, und so viele Hadern kann man gar nicht in die Tonne hauen müssen, dass das bierselige "Mia san mia, und varreckte Hund sans scho!" nicht dann doch immer wieder selbst die größten Sauereien begünstigen würde.

(*) PS: Die Liste füllt Bibliotheken. Mitnichten aber das Vakuum im Wählerschädel.

 

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"Kriegshetzer" Gauck? 

Also sprach der Bundespräses: "Die Bundesrepublik sollte sich als guter Partner früher, entschiedener & substanzieller einbringen." – Hä? – "Manchmal kann auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein." Ach so: das nun schon wieder, wofür Ex-Präsident Horst Köhler seinen Hut nehmen musste, weil er nicht so pastoral verklemmt formulieren konnte wie der Ex-Pfarrer und von Wirtschaftsinteressen sprach statt von "deutschen Werten", von eventuellen Todesfällen statt "Risiken". Und eben die Kriegswaffen für segensreiche Friedensmissionen zu segnen nicht befugt war. Wie der Missionar.

Nein. Zum taffen Kriegshetzer fehlt dem Gauck das Format: macht ja nur Männchen für die Rüstungsindustrie und auf dicke Hose im Namen aller, bloß nicht der eigenen Sippschaft. Während die echten Rambos den Grüßaugust an ihren Strippen zappeln und mit seiner wie frisch gekreuzigt frömmelnden Miene in Zuckerwatte spinnen lassen, was nicht so martialisch rüberkommen darf. Und dann wie erwartet schön klebrig verquast "Verantwortung übernehmen" heißt und damit von den Gutgläubischen gutgeheißen wird. Auch wenn man halt erneut gezwungen ist, wie vormals serbische Krankenhäuser oder afghanische Kinder in die Luf... – äh in die Liste der Kollateralschäden aufnehmen zu müssen.
Gott sei's jedenfalls geklagt. Das übernimmt dann wieder eigenverantwortlich der Gauck.

Aktuelles PS: Aber gegen die Linken hetzen kann er: "...ob sie sich schon weit genug von der SED entfernt haben" – schwadroniert 25 Jahre (!) nach dem Mauerfall einer, der selbst im höchsten Staatsamt nicht überparteilich neutral und demokratisch zu sein in der Lage ist, wie es seine geliebte "freiheitliche Verfassung" eigentlich vorschreibt.

 

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Ukraine – zum Dritten: 

Wes Geistes Kind jener sein muss, der die Verbalfäkalie "Putin-Versteher" ausgeschieden hat, lässt sich denken. Nicht ganz so evident ist, warum alle Nachplapperer den unappetitlichen Brocken so genüsslich im Mund führen, muss doch nicht jeder gleich deutschnationaler Revanchist bzw. Geschichts-Revisionist werden, nur weil er doof ist. Und schon in der Schule nie aufgepasst hat.

Man will ja den Spieß nicht umdrehen zu "Faschisten-Versteher", muss aber eben auch Putin nicht verstehen, um zu erkennen, wie die Propaganda der kalten Krieger das bereits 1914 und 1941 lieb gewonnene Feindbild pflegt: "Moskau steckt jährlich 70 Mrd. in die Rüstung und macht sich damit seine eigenen Regeln." Was daran falsch sein soll? Nichts. Außer der Absicht: Richtig ist nämlich auch, was geflissentlich verschwiegen wird: dass Washington das Neunfache für den gleichen Zweck ausgibt und bei weit geringerer Bedrohung des eigenen Sicherheitsbedürfnisses, als dies etwa die Nato-Erweiterung für Putin darstellt, nicht einmal die eigenen Regeln einhält. "USA-Versteher" wäre dennoch Prädikat.

PS – Ein schönes Thema für die Aufnahmeprüfung der Journalistenschule: Wie relativiert die Marktlage den Begriff 'Selbstbestimmungsrecht'? Vergleichen Sie Kroatien und die Krim-Halbinsel unter besonderer Berücksichtigung der aggressiven EU-Selbstbedienungsmentalität sowie des Stilmittels 'Schmähung echter Argumente statt eigener'.
Es genügt nicht, keinen Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, ihn auszudrücken. (Traunsteiner Tagblatt)

 

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NSA-Spionage-'Affäre': 

Unser Bundes-Friedrich, frisch fremdbefriedigt zurück aus den USA: "Es gibt keine Affäre. Diese Mischung aus Anti-Amerikanismus und Naivität geht mir so auf den Senkel!" So spricht ein Minister. Nimmt aber, als bekannt ist, wie die Amis das rechte Naiverl gelinkt haben, statt seinen Hut erneut den Mund zu voll: "Das is für uns glaub ich die Grenzüberschreitung." So outet sich inkontinente Inkompetenz. Pinscher pinkelt ans Pentagon? Nicht mal das, alles schon in der eigenen Hose. Und dort weicht der No-Spy-Vertrag auf – samt der einmaligen Chance, dass sich die Paranoiker überm Teich darüber totlachen würden.

Mit dem Satz "Die Affäre ist vom Tisch!" (wo sie nie war bzw. bevor sie richtig begann) ist auch Lautsprecher Pofalla auf den Po gefallen. Wo man die Herren ja auch verorten muss, zu deren Ressorts die Spionage gehört wie der Päderast zur Amtskirche: am respektive im Arsch.

 

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Olympische Spiele in Bayern: 

Schnapsideen machen schwer besoffen. Und je minderwertiger der Fusel, desto haltloser das Gefasel: von "grünsten" Winterspielen mit Schneegarantie oder "Nachhaltigkeit" mit "temporären" Stadien & Dörfern... Wer Dünnpfiff so dick aufträgt und auch noch breittreten lässt von Witzfiguren wie Beckenbauer, hat zurecht "keine Schahße" bei den mehrheitlich Nüchternen im Lande. Aber wenigstens ist der Kater nachhaltig.

Andererseits isses schade um die schöne Blauäugigkeit: wär "spannend" gewesen zu beobachten, wie die Baustellen den Tourismus ankurbeln und die heimische Wirtschaft floriert gegen europaweite Konkurrenz und die IOC-Sponsoren, wie Eisenärzt endlich eingetunnelt wird oder die Integration gefördert, indem z.B. die neuen Biathleten Ahmed und Kemal für die Zeit der Spiele nicht mehr Türkenschweine genannt werden dürfen. Vorbei auch die Chance zur Inklusion: kriegt der Rolli seine Rampe eben nicht, weil für die eingesparten Milliarden "der Beschleunigungseffekt entfällt" (Erwin 'AlpeAdria' Huber – früher hätte man so einen aus weit geringerem Anlass gevierteilt).

Beim Stichwort "kalkulierte Kosten" hört aber der Spaß auf: Da lachen nicht einmal mehr die Herren Mehdorn und Wowereit. Leider bleibt unseren kommerzhörigen Traumtänzern die Blamage erspart, eine so sicher wie bisher noch bei jedem Großprojekt erwartbare Schuldenexplosion verantworten zu müssen. Obwohl: Ruhpolding hätte genügend Erfahrung, selbst ein Defizit von 360.000 € aus der Biathlon-WM schönzureden...
PS (Pressemeldung im Oktober): "Oslo hat seine Bewerbung zurückgezogen, nachdem die tatsächlichen Kosten und absurde Forderungen des IOC, wie etwa nach Cocktailpartys mit dem norwegischen König, öffentlich wurden..."

 

Top o

Starker Tobak? 

Allerdings – sofern nicht der Duktus gemeint ist, sondern die ihn bedingende Anstößigkeit.
Die scheinkorrekte Knigge-Sorte Mensch möge besser das ihr adäquate Telefonbuch lesen...


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Willi Robel